Exhibition

Senatssaal der HfBK Dresden, Brühlsche Terrasse 1, 01067 Dresden

Organizer: HfBK Dresden

Hört die Signale. Die HfBK Dresden 1933

Ausstellung in Gedenken an alle Studierenden der Kunst- und Kunstgewerbeakademie, die sich der nationalsozialistischen Politik widersetzt haben.


Vernissage: 17. Juli, 19 Uhr

Öffnungszeiten: 18. Juli–17. August 2019
Dienstag bis Sonntag, 11–18 Uhr

Ort: Senatssaal, HfBK Dresden
Brühlsche Terasse 1 
01067 Dresden

 

Kurz nach der Machtübernahme der Nazis wurden an der Dresdner Kunstakademie Feierlichkeiten abgehalten und sogleich die Hakenkreuz-Flaggen gehisst. Einen Tag später, am 9. März 1933, fand dasselbe Spektakel an der Kunstgewerbeakademie statt – allerdings unter lautstarkem Protest: Während der Feier versammelten sich rund 16 Studierende und zwei Ehemalige im Treppenhaus und stimmten gemeinsam die „Internationale“ an. Die Ausstellung setzt bei diesem Akt des Widerstands an und präsentiert die Rechercheergebnisse des gleichnamigen Seminars, das sich den mutigen Studierenden, aber auch der Kunst- und Kulturpolitik Dresdens um 1933 widmet.


Kuratiert von:

Selin Acarbas, Yoonyoung Bae, Johann Bärenklau, Annalena Bichler, Sarah Blech, Wiebke Breitenfeld, Johannes Brennsteiner, Marieke Chinow, Paul J. Fenk, Lea Flechtner, Anni Fritzsche, Ella Maria Groß, Maria Heidler, Victoria Hermsdorf, Luise Kleuser, Antonia Krull, Namju Lee, Lisa Liepelt, Philipp Lück, Alex Lüder, Margarita Mednikova, Irène Mélix, Leon Michel, Jens Müller, Alban Rosenberger, Rebecca Rudolf, Stefan Schleupner, Benjamin Schmidt, Willy Schulz, Halyn Shin, Friederike Sigler, Antonia Silbermann, Ronja Sommer, Julia von Spreckelsen, Roxanne Töpper, Lea Mila Weinert, Julia Weißmüller, Greta Wilhelm, Hanna Zeyer


Programmpunkte:

Dienstag, 16. Juli 2019, 16.30 Uhr
Lehrende und Studierende aus dem Fachbereich Theatermalerei schaffen temporäre Erinnerungen widerständiger Studierender aus der NS-Zeit im Stadtraum.* Treffpunkt: Koreanischer Platz und Park Mitte Quartier 24

Mittwoch, 17. Juli 2019, 17.30 Uhr
Am Tag der Eröffnung starten wir bei der Installation in Gedenken an die widerständigen Studierenden auf der Brühlschen Treppe (gegenüber des Labortheaters) und gehen dann gemeinsam vor die Hochschule, wo die Gedenkfahne gehisst wird.
Hochschule für Bildende Künste, Güntzstraße 34, 01307 Dresden

Mittwoch, 17. Juli 2019, 19 Uhr
Eröffnung der Ausstellung im Senatssaal.
Hochschule für Bildende Künste, Brühlsche Terrasse 1, 01067 Dresden


* Dresden, 1933: Viele Künstler*innen, die mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung nicht einverstanden waren, formierten sich in verschiedenen Gruppierungen, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten. Mitglieder waren unter anderem Studierende der Hochschule für Bildende Künste Dresden (damals Kunstgewerbeakademie), die ihren Protest unter anderem durch die Gestaltung von Plakaten und Grafiken äußerten.Fernab von nüchternen Infotafeln im öffentlichen Raum wagen wir den Versuch, einen temporären Ort des Erinnerns mit künstlerischen Mitteln zu schaffen. So werden zeitweilig fiktive Portraits im Großformat von diesen Studierenden, die 1933 den Mut hatten, sich künstlerisch gegen das NS-Regime zu stellen, in Friedrichstadt zu finden sein. Ein Identifikationsversuch, der sichtbar wird – wie war es damals, Student*in zu sein? Was ging in ihren Köpfen vor und gibt es Brücken, die man zum Heute bauen kann?
Die Grenzen verschwimmen zwischen damals und heute, persönlicher Gedankenwelt und öffentlichem Resonanzraum.

Wir sind Lehrende und Studierende im 1. Jahr der Fachrichtung Theatermalerei und verknüpfen in Form einer malerischen Projektarbeit im Großformat die Thematiken aus den Seminaren „Portrait.“ und „Geschichte und Widerstand (neu-) schreiben: Die HfBK Dresden im Jahr 1933“.

Lena Hein, Julia von Spreckelsen, Tanja Le, Sarah Blech, Robert Rudat, Maren Greinke, Heran Jang


Einladungskarte hier herunterladen.