Zum Stipendium
Zum achtundzwanzigsten Mal vergibt die Dresdner Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden am 8. Februar das Hegenbarth-Stipendium an zwei herausragende Nachwuchskünstlerinnen der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, die am 20. November 2023 von einer Jury ermittelt wurden. Der Jury gehörten Prof. Oliver Kossack (Rektor HfBK Dresden), Barbara Wille (Professorin der HfBK Dresden), Lukas Maksay (Studierender der HfBK Dresden), Mona Bouguerba (Kunsthistorikerin an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden), Johannes Schmidt (Kustos der Städtischen Galerie Dresden) und Claudia Zachow (Dresdner Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden) an. Die Stipendien wurden auch in diesem Zyklus im Programm des Deutschlandstipendiums ausgelobt.
Durch die Zusammenarbeit der Städtischen Galerie, der Sparkassenstiftung und der HfBK Dresden erhalten die letztjährigen Stipendiat:innen die Gelegenheit, im Anschluss an die Förderzeit aktuelle künstlerische Ergebnisse zu präsentieren. Die Hegenbarth-Stipendien unterstützen damit nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern stellen die für die künstlerische Arbeit so wichtige Öffentlichkeit durch eine Ausstellung her. Prof. Oliver Kossack, Rektor der HfBK Dresden verweist in diesem Kontext auf die Bedeutung von Partnerschaften, um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen: „Wir wollen unsere Studierenden dazu ermutigen, eigene Netzwerke aufzubauen. Durch die Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie Dresden erweitern die Preisträger:innen ihren Resonanzraum. Sie stellen sich anderen Fragen und machen dadurch Erfahrungen, die für ihre weitere professionelle Entwicklung sehr wichtig werden können.“
Die Hegenbarth-Stipendiat:innen des Jahres 2023 sind Valeriya Krasnova und Robin Woern. Sie zeigen zum Abschluss ihrer einjährigen Förderphase aktuelle Arbeiten in einer Präsentation mit dem Titel »Silent × Dual« im Projektraum Neue Galerie der Städtischen Galerie Dresden. Der Titel reflektiert das bilaterale Ausstellungskonzept, das sich im Überkreuzen, Überlagern und Überschneiden der Kunstformen und der beiden Kunstschaffenden ausdrückt. (Wand-)Zeichnungen und eine intermediale Rauminstallation werden zu einem gemeinsam gestalteten Raumerlebnis verwoben, das von der Unterschiedlichkeit der künstlerischen Positionen lebt.
Robin Woerns schwebende Zylinder und Valeriya Krasnovas zart ausgearbeitete Wandzeichnungen verschmelzen trotz ihrer divergierenden Ausdrucksformen zu einer ästhetischen Einheit. Der gemeinsam gestaltete Raum lädt dazu ein, in eine meditative Atmosphäre einzutauchen, die von einer stillen Poesie durchdrungen ist.
Die beiden Stipendiat:innen werden am 21.03.2024 um 16:30 Uhr im Rahmen eines Künstlergespräches mit den Kuratorinnen Laura Krogh Fogt (Städtische Galerie Dresden) und Susanne Greinke (HfBK Dresden) in der Neuen Galerie ihre künstlerischen Ansätze vorstellen.
Katja Helas, Vorstandsmitglied der Dresdner Stiftung Kunst und Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden erläutert dazu: „In der Vielfalt junger kreativer Talente liegt die Kraft, unsere Gesellschaft zu inspirieren und zum Nachdenken anzuregen.“ Mit Blick auf die im November 2023 erfolgte Auswahl ergänzt Helas: „Auch die nächsten Hegenbarth-Stipendiat:innen, Si Cheng und Gleb Konkin, versprechen ganz sicher spannende künstlerische Beiträge. Beide überzeugten die Jury mit ihren teils assoziativen und feinfühligen, teils gesellschafts- und zeitkritischen Themen, die sie in spannenden Installationen umzusetzen wissen.“
Zur Ausstellung
Robin Woerns Arbeit widmet sich der Verkörperung ephemerer Prozesse und immaterieller Informationen. Sie bewegt sich im Spannungsfeld von Kunst, Design und Wissenschaft. Wenn Informationen verkörpert werden, liegt darin eine künstlerische Übersetzung, die alternative Wahrnehmungsformen anbietet und Nicht-Greifbares räumlich erfahrbar macht.
Beispielsweise hegt der Künstler ein besonderes Interesse für mathematische Konzepte, darunter die Mengenlehre sowie das Prinzip des Zufalls. In seiner minimalistischen Medieninstallation „Dual“ verkörpert er auf poetische Weise die Vorstellung, dass zwischen zwei Zahlen die Unendlichkeit zu finden ist und im Kleinen, in der Winzigkeit, das „Große“ verborgen liegt.
Valeriya Krasnovas Werk umfasst Skulptur, sowie auch Zeichnung und Fotografie. In ihren Arbeiten geht es um das Entdecken und das Verbergen, um die Stabilität des Instabilen, um das Innen wie der Außen, um die Räume der Dinge und die Räume der Zeichnung. Neben den Zeichnungen auf Papier entwickelt sie zarte ebenfalls in Kreide ausgeführte Zeichnungen, die sich auf Wänden, Gewölben und Ecken ausbreiten. Gemeinsam mit den bildhauerischen Arbeiten bilden sie fragile Ensembles, die den Raum ausspannen.
In der Ausstellung in der Neuen Galerie wird Krasnova eine mit Pigmenten und Pastellkreiden gezeichnete Wandarbeit zeigen, Woern präsentiert eine minimalistische Medieninstallation.
Zu den Ausstellenden
Robin Woern (*1993 in Böblingen) ist Medienkünstler und Gestalter. Er hat an der HfG Schwäbisch Gmünd Kommunikationsgestaltung und an der UdK Berlin Visuelle Kommunikation studiert. Derzeit lebt und arbeitet er in Berlin, außerdem ist er Meisterschüler bei Prof. Carsten Nicolai an der HfBK Dresden.
Valeriya Krasnova (*1993 in Minsk) ist Bildhauerin und Zeichnerin. Sie hat an der HfBK Dresden Bildhauerei bei Prof. Martin Honert und Prof. Alicja Kwade studiert. Derzeit ist sie Meisterschülerin bei Alicja Kwade an der HfBK Dresden.
Weiterführende Informationen und Rückfragen:
Andrea Weippert, Pressesprecherin Hochschule für Bildende Künste Dresden
Tel. 0351 – 4402 2616
presse@hfbk-dresden.de
Petra Gehlich, stellvertretende Unternehmenssprecherin
Ostsächsische Sparkasse DresdenTel. 0351 – 455 16517petra.gehlich@ostsaechsische-sparkasse-dresden.de
Richard Stratenschulte, Leiter Öffentlichkeitsarbeit
Museen der Stadt Dresden
Tel. 0351 – 488 7360
richard.stratenschulte@museen-dresden.de
Ausstellung vom 9. Februar bis 14. April 2024
Städtische Galerie Dresden – Kunstsammlung
Besuchereingang Landhausstraße
Wilsdruffer Straße 2
01067 Dresden
Öffnungszeiten:
Di - Do 10 – 18 Uhr
Fr 10 – 19 Uhr
Sa - So 10 – 18 Uhr
KÜNSTLERGESPRÄCH am 21.03.23 um 16:30 Uhr in der Städtischen Galerie Valeriya Krasnova und Robin Woern im Gespräch mit Susanne Greinke und Laura Krogh Fogt