Angewandte Theaterwissenschaft und Produktionsdramaturgie
Es gilt für die angewandte Theaterwissenschaft, dass die Wissenschaft sich in der Kunst in der praktischen Anwendung bewähren muss.
Professur des Lehrgebiets
Sprechstunden
Die Angewandte Theaterwissenschaft begleitet Studierende beider Fakultäten der HfBK in ihrer künstlerischen Entwicklung. Theater verstehen wir hier als einen Schauraum, vom griechischen Ursprung des Wortes theā́sthai (θεᾶσθαι) ‘schauen, zuschauen, betrachten’, aus. Vor dem Theater in seiner heute in Deutschland existierenden Form, liegt das Ritual. Bis heute bleibt dieser Schauraum dem Ritual verbunden. Ebenso wie die Hochschule Ritualen verbundne bleibt, mit Seminaren, Jahresausstellungen, dem Rundgang und Diplomfeiern.
Theater in seiner existierenden institutionellen Form bedarf der Veränderung. Es trägt weiterhin die Spuren sexistischer, patriarchalischer Herrschaft, die sich in seinen Produktionsweisen bis heute halten. Die Angewandte Theaterwissenschaft an der HfBK Dresden sucht nach neuen Formen der Schau und der Zusammenkunft, die nicht nur Menschen in das Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Sie wendet sich gegen eine Logik der Ressource, die alles nicht vom Menschen Gemachte als Hintergrund und Material abwertet, oder nostalgisch als Natur verklärt. Das Ziel der Angewandten Theaterwissenschaft ist es, in Theorie und Praxis neue Ästhetiken zu probieren, die den Schauraum erweitern und in diesem Sinne bildend in die Gesellschaft hinein wirken.
Die Angewandte Theaterwissenschaft bietet einführende Veranstaltungen in einen erweiterten Theaterbegriff, der Alltagspraktiken, Politik und Lehre gleichermaßen aus der Perspektive der Theatralität betrachtet. Weiterführende Seminare vertiefen Zugänge zu kulturell diversen theatralen Praktiken, die theoretisch und praktisch reflektiert werden. Ziel der Angewandten Theaterwissenschaft ist die Öffnung existierender Theaterpraktiken auf ein planetarisches Theater hin, dass allen Körpern Aufmerksamkeit widmet und Gewicht verleiht.
Lehrbeauftragte Sommer 2025
Felizitas Stilleke
Acht Knochen - Storytelling

Felizitas Stilleke (MA), ist freie Dramaturgin, Podcasterin und Kuratorin. Sie übernimmt Festivaldramaturgien (Berliner Theatertreffen 2018, Impulse Theaterfestivals 2017 (unter Florian Malzacher) oder gemeinsam mit Johanna-Yasirra Kluhs das Theaterfestival FAVORITEN 2014), leitet Symposien, wie z.B. den Branchentreff 2019-2021, das Bundesforum 2017, den BALL 2023/2024 oder die Reihe DIE KUNST, VIELE ZU BLEIBEN und ist als Produktionsdramaturgin in NRW, Berlin, Amsterdam und Zürich unterwegs. Sie absolvierte ihren Bachelor der Germanistik/Erziehungswisschenschaften in Bochum sowie einen Master in Kulturpoetik an der Wilhelms-Universität in Münster. 2018/19 studierte sie im Rahmen des internationalen Masterstudiums bei DAS theatre in Amsterdam „Expanded Curation“. Seit 2020 veröffentlicht sie autofiktionale Podcast-Sessions, Soundjournals und Features, in denen sie vermeintlich private Themen wie ihre Scheidung, Nicht/Noch-nicht/Nicht-mehr-/Vielleicht-Mutterschaft oder die Demenz ihres Vaters einer öffentlichen Diskursumwidmung unterzieht.
Felizitas.stilleke@posteo.de
https://www.hoerspielundfeature.de/themenseite-serienseite-goodbye-stranger-100.html
https://www.ballhausost.de/the-mother-in-me-is-the-mother-in-you-2/
Franziska Goralski
Reflexion und Resilienz unter Kulturarbeiter:innen
Sophie Lindner
Sprechstunden
Sprechstunde mit Prof. Dr. Stefanie Wenner immer Montag um 17.00 Uhr in Raum 205.
Konsultationen und Ateliergespräche nach Absprache per E-mail unter wenner@hfbk-dresden.de
Professur des Lehrgebiets
Prof. Dr. Wenner, Stefanie
Angewandte Theaterwissenschaft und Produktionsdramaturgie
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