Archiv & Kustodie
Das Hochschularchiv bewahrt die geschichtlichen Zeugnisse aus der Lehre und den Verwaltungsvorgängen an der Hochschule und an ihren Vorgängerinstitutionen. Als zentrale Einrichtung unterstützt das Archiv Lehre, Forschung, Referate und die Verwaltung durch Recherchen sowie die Bereitstellung von Archivgut. Darüber hinaus steht das Archiv auch interessierten Personen und Institutionen außerhalb der Hochschule zur Verfügung.
Der historisch gewachsene Kunstbesitz der Hochschule für Bildende Künste Dresden ihrer Vorgängerinstitutionen, Kunstakademie und Kunstgewerbeschule, ist Kunstsammlung und zeitgeschichtliches Dokument gleichermaßen und über die Jahrhunderte aus der Lehrtätigkeit der Institutionen entstanden. Es sind ebenso Schenkungen von emeritierten Professorinnen und Professoren sowie ehemaligen Studierenden im Bestand enthalten.
Archiv
Kustodie
Anatomische Sammlung
Schnelleinstieg
Aktuelles
Aktuelles
Caspar David Friedrich
Am heutigen Tag (17. Januar) vor 200 Jahren wurde der Maler Caspar David Friedrich von König August Friedrich I. zum außerordentlichen Professor der Dresdner Akademie ernannt.
Aktuelles
Übergabe der Schuber „Orientierungsphase“ an das Archiv
Jedes Jahr lernen sich die neu eingeschriebenen Studierenden der Fakultät Bildende Kunst der HfBK Dresden während einer gemeinsamen mehrtägigen Zeichnungsübung kennen.
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Archiv und Kustodie in Ausstellungen
Jahr für Jahr bereichern unsere Leihgaben aus dem Archiv sowie den Sammlungen, Ausstellungen innerhalb und außerhalb der Hochschule. An dieser Stelle geben wir einen Einblick in die Vielschichtigkeit der gezeigten Überlieferungen, Sammlungsstücke und Kunstwerke.
Informationen und Downloads zur Archivnutzung
Das Archiv der HfBK Dresden befindet sich im historischen Akademiegebäude am Hochschulstandort Brühlsche Terrasse. Vor einer persönlichen Einsichtnahme empfehlen wir eine schriftliche Anfrage um Erstauskunft zu stellen. Aufgrund dieser Anfrage wird geprüft, ob und in welchem Umfang Überlieferungen in unseren Beständen vorhanden sind. Oftmals kann Ihre Anfrage auch schon mit der Bereitstellung von Informationen abschließend beantwortet werden. Sollte der Aufwand höher sein, so ist eine persönliche Einsichtnahme nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Nutzen Sie dazu bitte die nachfolgenden Formulare und Kontaktmöglichkeiten.
Hinweis: Bitte beachten Sie bei Ihrer Anfrage auch die hier zur Verfügung gestellten Recherchemöglichkeiten in unserer Beständeübersicht.
Anträge
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HfBK_Dresden_Archiv_Benutzungsantrag.pdf(pdf, 719 KB)
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HfBK_Dresden_Archiv_Reproduktionsauftrag.pdf(pdf, 137 KB)
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HfBK_Dresden_Archiv_Veroeffentlichungsantrag.pdf(pdf, 170 KB)
Ordnungen
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Benutzungsordnung für das Archiv der HfBK Dresden(pdf, 298 KB)
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Gebühren- und Entgeltordnung | 14.12.22(pdf, 154 KB)
Kontakt
Nach einer vorherigen Terminvereinbarung führt der direkte Weg ins Archiv über das rückseitige Tor des Akademiegebäudes, gegenüber dem Coselpalais. Klingeln Sie dort bitte an der Gegensprechanlage. Der Pförtner entriegelt dann die rechte kleine Eisentür. Drücken Sie diese Tür bitte nach innen auf und folgen Sie dann dem rechten kleinen Seitenweg. So gelangen Sie direkt zum Archiv. Alternativ können Sie den Haupteingang auf der Brühlschen Terrasse benutzen.

Es existiert auch ein gesonderter barrierefreier Zugang. Sprechen Sie uns einfach an.
Kontaktformular
Beständeübersicht
Archiv - und Sammlungsbestände der Hochschule
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Beständeübersicht Archiv und Sammlung 2021(pdf, 131 KB)
Recherchemöglichkeiten vor Ort
Datenbank „Inventar der schriftlichen Quellen zur Geschichte Hochschule für Bildende Künste Dresden und ihrer Vorgängereinrichtungen (1764 - 1990)" | Bilddatenbank
Online Recherche
Online Findbücher
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Nachlass Kurt Wehlte/Germar Wehlte(pdf, 2 MB)
Infos zu den wissenschaftlichen Sammlungen
Bestände außerhalb des Hochschularchivs
Bei ersten Bemühungen nach dem Krieg, das Archiv zu ordnen und der Nutzung zuzuführen, wurde die Übergabe des Altbestandes (1763 – ca. 1900) an das Sächsische Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden notwendig, die im Verlauf der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre erfolgte. Diese Überführung ist jedoch nicht strikt chronologisch, daher finden sich auch im Hochschularchiv Überlieferungen ab ca. 1881, vereinzelt sogar ältere Überlieferungen wie das Gründungsskript aus dem Jahr 1763. Bitte beachten Sie daher auch die nachfolgende Bestandsübersicht zur Kunstakademie im Hauptstaatsarchiv Dresden.

Online-Einsicht - historische Verzeichnisse der Studierenden
Aufgrund vielfacher Anfragen finden Sie hier eine Übersicht der historischen Matrikel und Schülerlisten mit Angaben zum Archivstandort und zur Archivaliensignatur. Diese Verzeichnisse wurden digitalisiert und auf dem Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek bzw. auf der Internetseite des Hauptstaatsarchivs Dresden veröffentlicht. Aus Datenschutzgründen finden Sie derzeit digitalisierte Matrikel bis zum Wintersemester 1924 und Schülerlisten bis zum Winterhalbjahr 1933/34. Sofern eine Digitalisat online verfügbar ist, wird der dazugehörige Link aufgeführt. Bitte beachten Sie die Einführungshilfe bei Ihrer Recherche in dieser Übersicht.
Bitte beachten Sie bei Ihrer Recherche die strukturelle Geschichte beider Vorgängereinrichtungen, insbesondere deren Umbenennungen.
- Königliche Akademie der Bildenden Künste (gegr. 1764), ab 1918 Staatliche Akademie der Bildenden Künste
- Königlich Sächsische Kunstgewerbeschule (gegr. 1875), ab 1920 Staatliche Akademie für Kunstgewerbe, 1945-47 Staatliche Hochschule für Werkkunst
- 1950 Vereinigung der Staatlichen Hochschule für Werkkunst und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste zur "Hochschule für Bildende Künste Dresden"
Aus Gründen der Vereinfachung werden in der nachfolgenden Übersicht zu den historischen Verzeichnissen die Begriffe "Kunstakademie" bzw. "Kunstgewerbeschule" verwendet.
Art der Verzeichnisse:
- Kunstakademie: Matrikel, Schülerlisten
- Kunstgewerbeschule: Schülerlisten, Berichte über die Kunstgewerbeschule (enthalten auch Schülerlisten)
Zulassung von Frauen:
- Kunstgewerbeschule: ab dem Schuljahr 1906/07 wurden erstmalig Frauen zugelassen. Die Erfassung in den Schülerlisten erfolgte zunächst in einem separaten Kapitel "Schülerinnen" nach dem Verzeichnis der "Schüler". Ab dem Schuljahr 1923/24 Einführung einer gemeinsamen Liste von Schülerinnen und Schülern.
- Kunstakademie: ab dem Wintersemester 1919/20 wurden erstmals Frauen zum Studium an der Akademie zugelassen und fortan in den gemeinsamen Schülerlisten geführt
Standort: Hauptstaatsarchiv Dresden
Bestand: 11126 Kunstakademie Dresden
1778 - 1846
Titel: [Verzeichnis] Studierende Künstler I [der Akademie der Bildenden Künste Dresden]
Archivaliensignatur: 112a
1784 - 1823
Titel: [Verzeichnis der ] Scholaren II
Archivaliensignatur: 112b
1811 - 1821, 1833
Titel: Verzeichnis der Industrieschüler
Archivaliensignatur: 112
Link zum Digitalisat
1816 - 1855
Titel: Die Verzeichnisse der Zöglinge der Kunstakademie
Archivaliensignatur: 107
1823 - 1849
Titel: Tabellarische Übersicht der als Zöglinge der Zeichen- und Malerkunst aufgenommenen angeborenen Sachsen
Archivaliensignatur: 112c
1823 - 1875
Titel: Verzeichnis der Schüler der Bauschule
Archivaliensignatur: 112d
1840 - 1890
Titel: Matrikeln der Akademie der Bildenden Künste Dresden
Archivaliensignatur: 109
1846 - 1887
Titel: Matrikeln der Akademie der Bildenden Künste Dresden
Archivaliensignatur: 108
1882 - 1896
Titel: Matrikeln der Akademie der Bildenden Künste Dresden
Archivaliensignatur: 110
1897 - 1907
Titel: Matrikeln der Akademie der Bildenden Künste Dresden
Archivaliensignatur: 111
Standort: Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden
Bestand 06 Matrikel und Schülerlisten
1908 - 1924
Titel: Matrikel, Ostern 1908 - Michaelis 1924
Archivaliensignatur: 06/69
1894 - 1899
Titel: Schülerlisten, 1894 - 1899
Archivaliensignatur: 06/58
1900 - 1903
Titel: Schülerlisten, 1900 - 1903
Archivaliensignatur: 06/59
1904 - 1907
Titel: Schülerlisten, 1904 - 1907
Archivaliensignatur: 06/60
1908 - 1911
Titel: Schülerlisten, 1908 - 1911
Archivaliensignatur: 06/61
1912 - 1916
Titel: Schülerlisten, 1912 - 1916
Archivaliensignatur: 06/62
1916 - 1920
Titel: Schülerlisten, 1916 - 1920
Archivaliensignatur: 06/63
1921 - 1925
Titel: Schülerlisten, 1921 - 1925
Archivaliensignatur: 06/64
1924 - 1930
Titel: Schülerlisten und Verzeichnisse der Studierenden (unvollständig), 1924 -1930
Archivaliensignatur: 06/66
1925 - 1930
Titel: Schülerlisten, 1925 - 1929/30
Archivaliensignatur: 06/70
1930 - 1932
Titel: Verzeichnisse der Studierenden, 1930 - 1932
Archivaliensignatur: 06/71
Standort: Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden
Bestand 06 Matrikel und Schülerlisten
Schülerlisten
1905 - 1906
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1905/06
Archivaliensignatur: 06/03
1906 - 1907
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1906/07
Archivaliensignatur: 06/04
1907 - 1908
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1907/08
Archivaliensignatur: 06/05
1908 - 1909
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1908/09
Archivaliensignatur: 06/06
1909 - 1910
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1909/10
Archivaliensignatur: 06/07
1910 - 1911
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1910/11
Archivaliensignatur: 06/08
1911 - 1912
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1911/12
Archivaliensignatur: 06/09
1912 - 1913
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1912/13
Archivaliensignatur: 06/10
1913 - 1914
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1913/14
Archivaliensignatur: 06/11
1914 - 1915
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1914/15
Archivaliensignatur: 06/12
1915 - 1916
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1915/16
Archivaliensignatur: 06/13
1916 - 1917
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1916/17
Archivaliensignatur: 06/14
1918 - 1919
Titel: Schüler-Präsenz-Liste, Schuljahr 1918/19
Archivaliensignatur: 06/15
1919 - 1920
Titel: Schülerliste, Schuljahr 1919/20
Archivaliensignatur: 06/16
1920 - 1921
Titel: Schülerliste, Schuljahr 1920/21
Archivaliensignatur: 06/17
1921 - 1922
Titel: Schülerliste, Schuljahr 1921/22
Archivaliensignatur: 06/18
1922 - 1923
Titel: Schülerliste, Schuljahr 1922/23
Archivaliensignatur: 06/19
1923 - 1924
Titel: Schülerliste, Schuljahr 1923/24 (Wintersemester)
Archivaliensignatur: 06/20
1924
Titel: Schülerliste, Sommersemester 1924
Archivaliensignatur: 06/21
1924 - 1925
Titel: Semesterliste, Wintersemester 1924/25
Archivaliensignatur: 06/22
1925
Titel: Schülerliste, Schuljahr 1925
Archivaliensignatur: 06/23
1925 - 1926
Titel: Semesterliste, Wintersemester 1925/26
Archivaliensignatur: 06/24
1926
Titel: Semesterliste Sommerhalbjahr 1926
Archivaliensignatur: 06/25
1926 - 1927
Titel: Semesterliste, Winterhalbjahr 1926/27
Archivaliensignatur: 06/26
1927
Titel: Semesterliste, Sommerhalbjahr 1927
Archivaliensignatur: 06/27
1927 - 1928
Titel: Semesterliste, Winterhalbjahr 1927/28
Archivaliensignatur: 06/28
1928
Titel: Semesterliste, Sommerhalbjahr 1928
Archivaliensignatur: 06/29
1928 - 1929
Titel: Semesterliste, Winterhalbjahr 1928/29
Archivaliensignatur: 06/30
1929
Titel: Semesterliste, Sommerhalbjahr 1929
Archivaliensignatur: 06/31
1929 - 1930
Titel: Semesterliste, Winterhalbjahr 1929/30
Archivaliensignatur: 06/32
1930
Titel: Semesterliste, Sommerhalbjahr 1930
Archivaliensignatur: 06/33
1930 - 1931
Titel: Semesterliste, Winterhalbjahr 1930/31
Archivaliensignatur: 06/34
1931
Titel: Semesterliste, Sommerhalbjahr 1931
Archivaliensignatur: 06/35
1931 - 1932
Titel: Semesterliste, Winterhalbjahr 1931/32
Archivaliensignatur: 06/36
1932
Titel: Semesterliste, Sommerhalbjahr 1932
Archivaliensignatur. 06/37
1932 - 1933
Titel: Semesterliste, Winterhalbjahr 1932/33
Archivaliensoignatur: 06/38
1933
Titel: Semesterliste, Sommerhalbjahr 1933
Archivaliensignatur: 06/39
1933 - 1934
Titel: Semesterliste, Winterhalbjahr 1933/34
Archivaliensignatur: 06/40
Berichte der Kunstgewerbeschule
1880 - 1881
Titel: Jahresbericht und Schülerverzeichnis 1880/81. Mit Rückblicken auf die beiden vorhergegangenen Schuljahre
Archivaliensignatur: 06/94
1881 - 1897
Titel: Jahresberichte und Schülerverzeichnisse der Schuljahre 1881/1882, 1882/1883, 1883/84, 1884/85, 1885/86, 1886/87, 1889/90, 1890/91, 1891/92, 1892/93, 1893/94, 1894/95, 1895/96 und 1896/97. Mit Rückblicken auf die vorhergegangenen Schuljahre
Archivaliensignatur: 06/01
1887 - 1889
Titel: Bericht über die Königlich-Sächsische Kunstgewerbeschule und das Kunstgewerbemuseum 1887/88 und 1888/89
Archivaliensignatur: 06/104
1897 - 1899
Titel: Bericht über die Königlich-Sächsische Kunstgewerbeschule und das Kunstgewerbemuseum 1897/98 und 1898/99
Archivaliensignatur: 06/106
1899 - 1901
Titel: Bericht über die Königlich-Sächsische Kunstgewerbeschule und das Kunstgewerbemuseum 1899/1900 und 1900/1901
Archivaliensignatur: 06/107
1901 - 1903
Titel: Bericht über die Königlich-Sächsische Kunstgewerbeschule und das Kunstgewerbemuseum 1901/1902 und 1902/1903
Archivaliensignatur: 06/108
1903 - 1905
Titel: Bericht über die Königlich-Sächsische Kunstgewerbeschule und das Kunstgewerbemuseum 1903/04 und 1904/05
Archivaliensignatur: 06/102
1905 - 1913
Titel: Jahresberichte und Schülerverzeichnisse der Schuljahre 1905/1906 und 1906/1907 sowie 1907/1908, 1908/1909, 1909/1910, 1910/1911, 1911/1912, 1912/1913
Archivaliensignatur: 06/02
1911 - 1934
Titel: Berichte der Königlich-Sächsischen Kunstgewerbeschule 1911/1912 und 1912/13 sowie der Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe 1914 bis 1925, 1926 bis 1930 und 1931 bis 1934
Archivaliensignatur: 06/91
Einblicke ins Archiv, die Kustodie und in die Anatomischen Sammlung
Als zentrale Einrichtung der Hochschule für Bildende Künste Dresden verwaltet das Hochschularchiv die schriftlichen Überlieferungen eines der ältesten Kunstinstitute im deutschsprachigen Raum. Das Schriftenarchiv der Hochschule bewahrt geschichtliche Zeugnisse von der Lehre und den Verwaltungsvorgängen an der Hochschule und an ihren Vorgängerinstitutionen Akademie für bildende Künste (gegr. 1764) und Kunstgewerbeschule, nachfolgend Akademie für Kunstgewerbe / Hochschule für Werkkunst (gegr. 1876). Im Jahr 1950 erfolgte die juristische Zusammenlegung beider Lehreinrichtungen.
Nur wenige Akten – darunter das Gründungsreskript der Kunstakademie – reichen weit in die Geschichte dieser Ausbildungsstätte zurück, die Überlieferungen des 20. Jahrhunderts dagegen dominieren. Das Hochschularchiv führt Verwaltungsakten, personenbezogene Akten der ehemaligen Lehrenden und Studierenden, Matrikelbücher und Schülerlisten ab 1881 bzw. 1894, Unterlagen über Stiftungen bei der Akademie und einige Teilnachlässe sowie die ergänzende archivische Sammlungen.
Der Zweite Weltkrieg und das Nachkriegschaos setzten in die Geschichte beider bekannten Dresdner Kunstinstitute signifikante Einschnitte. Die Akademie für Kunstgewerbe verlor fast vollständig ihr Archivgut, so dass die Dokumente heute einen wesentlich geringeren Anteil in der Gesamtüberlieferung darstellen. Bei ersten Bemühungen nach dem Krieg, das Archiv zu ordnen und der Nutzung zuzuführen, wurde die Übergabe des Altbestandes (1763 – ca. 1900) an das Sächsische Staatsarchivs, Hauptstaatsarchiv Dresden (Bestand 11126 Kunstakademie) notwendig, die im Verlauf der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre erfolgte. Die wertvollen Buchbestände gingen an die Kunstbibliothek der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden über. In den Jahren 2000 – 2003 wurden die im Haus verbliebenen Bestände durch eine wissenschaftliche Projektförderung der VW-Stiftung neu geordnet und erschlossen. Im Ergebnis entstand ein elektronisches Inventar, das auch Aktentitel in Beständen an anderen Verwahrstandorten in Dresden mit sachthematischem Bezug zur Hochschule enthält.
Das Hochschularchiv ist für die Übernahme, Bewertung, inhaltliche Erschließung und Verzeichnung der archivwürdigen schriftlichen und audiovisuellen Überlieferungen aller Bereiche der Hochschule zuständig. Seit 2014 wird auch ein Zwischenarchiv unterhalten. Lehre, Forschung, Referate und die Verwaltung werden durch Recherchen sowie Bereitstellung von Archivalien für Nutzungen unterstützt. Das Hochschularchiv steht außerdem interessierten Personen für Forschungen zur Hochschulgeschichte offen. Eine Onlinerecherche von Archivalien auf dem Archivportal D ist in Vorbereitung.
Der historisch gewachsene Kunstbesitz der Hochschule für Bildende Künste Dresden und der ihrer Vorgängerinstitutionen Kunstakademie und Kunstgewerbeschule ist Kunstsammlung und zeitgeschichtliches Dokument gleichermaßen und über die Jahrhunderte aus der Lehrtätigkeit der Institution entstanden. Die Werke stammen überwiegend aus der Zeit der DDR, darunter viele Studien- und Diplomarbeiten. Es sind ebenso Schenkungen von emeritierten Professor*innen und ehemaligen Studierenden im Bestand. Vereinzelt befinden sich auch ältere Werke in der Sammlung, von denen insbesondere die sogenannten Rezeptionsbilder hervorzuheben sind, mit denen sich Künstler im 18. bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an der Akademie um eine Lehrerstelle oder Mitgliedschaft bewarben.
Der Altbestand der Sammlung geht auf das 18. Jahrhundert zurück. Aus den Anfängen der Akademie stammen die wenigen noch an der Hochschule verbliebenen wertvollen Rezeptionsbilder von Charles François Hutin, Giovanni Battista Casanova, Franz Gerhard Kügelgen u.a., die zu den ältesten der Hochschulsammlung zählen. Begehrte man die Aufnahme als Lehrender oder als Mitglied der Dresdner Kunstakademie, musste jeder Lehrende ein Werk „als wesentliche Obliegenheit [...] bey Antritt seiner Stelle“ – so im Gründungsreskript der Akademie vom 6. Februar 1764 festgehalten – abliefern, sei es ein Gemälde, eine Zeichnung, ein Kupferstich oder eine plastische Arbeit. Die Rezeptionsstücke gingen in das Eigentum der Akademie über und wurden trotz permanenter Platzsorgen in einem eigens dafür bereitgestellten „Receptions-Saale“ aufbewahrt, der noch im Jahre 1832 nachweisbar existierte.
Obwohl schon in der „Constitution der Königlich-Sächsischen Akademie der bildenden Künste“ aus dem Jahr 1814 eine Vorstellungspflicht mit einem Stück eigener künstlerischer Produktion nicht mehr festgeschrieben war, erhält sich die Erinnerung daran bis heute. Emeriti der letzten Zeit haben die Hochschule mit Schenkungen eigener Werke bedacht, so Hans Mroczinski, Gerd Jaeger, Günter Hornig, Klaus-Michael Stephan, Johannes Heisig oder Peter Bömmels.
Die Kustodie verfügt über rund 1500 Gemälde, mehrheitlich Studierenden- und Diplomarbeiten aus der Zeit von 1947 bis 1990. Die Pflichtabgabe von studentischen Werken, die ab 1953 bzw. 1958 archivalisch belegt ist, führte zur Entstehung eines als Dokumentation der Lehre und der Hochschularbeit angelegten Bilderarchivs, das 2017 – 2019 im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Körper und Malerei“, erschlossen, untersucht und für die Nutzung in Lehre und Forschung zugänglich gemacht wird.
Die Grafiksammlung mit überwiegend Schülerarbeiten reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Zu den Höhepunkten gehören Blätter von Adrian Zingg, Naturstudien von Ludwig Richter–Schülern, der große Kriegsverluste verzeichnende Teilnachlass von Gottfried Semper sowie Lithografien von Schülern von Otto Dix. Die meisten Grafiken stammen aus der DDR-Zeit, die gleichsam wie das Bilderarchiv die künstlerische Lehre und Ausbildung am Haus dokumentieren. Werke mit der Provenienz Kunstgewerbeschule, nachfolgend Kunstgewerbeakademie / Hochschule für Werkkunst, sind ebenfalls vertreten. Um die Dokumentation fortzusetzen, wird die Sammlung durch Schenkungen ehemaliger Studierender und Lehrender stetig ergänzt. In Erweiterung des Kunstbegriffes gehören dazu mittlerweile auch Arbeiten der Gattungen Objekt-, Konzept- und Aktionskunst.
Die zum großen Teil als Lehrmittel für den Unterricht benötigten und seit Jahrhunderten erworbenen Objekte wie Gipsabgüsse, Vorlageblätter fürs Zeichen, Kostüme, Stoffe, Porzellan, Möbel für Requisiten und Staffagen in Historien- und Porträtmalerei sowie anatomische Lehrmittel wuchsen mit der Zeit zu den einmaligen, bis in die 1930er Jahre nachweislich vorhandenen Sammlungen. Der Krieg, mutmaßliche Zerstörungen der Nachkriegszeit und vor allem der sich wandelnde Kunstgeschmack der jeweiligen Zeit, der die Wertschätzung der Lehrmittelsammlung bestimmte, dezimierten stark die einst großen Sammlungen. Heute deuten darauf nur einzelne erhaltene Stücke, die eher als Rudimente der früheren Abguss-, Porzellan- und Kostümsammlungen angesehen werden können, darauf hin.
Die Anatomische Sammlung ist ein Teilbestand der Kunstsammlung der Hochschule für Bildende Künste Dresden und umfasst ca. sechshundert Objekte mit über tausend Einzelteilen historischer Lehrmittel aus dem Zeitraum des beginnenden 19. Jahrhunderts bis zu den 2000er Jahren. Damit ist sie eine der umfangreichsten und komplettesten an einer Kunsthochschule erhaltenen Lehrsammlungen zur Human- und Tieranatomie und somit eine Dokumentation der kontinuierlichen Lehre zur Künstleranatomie. Innerhalb des Gesamtumfanges der archivierten künstlerischen Objekte der Hochschule stellt sie mit ihrem interdisziplinären Anspruch eine Besonderheit dar.
Der Anatomieunterricht bildet historisch seit der Gründung der Kunstakademie Dresden im Jahre 1764 als ein Teil des Naturstudiums die Grundlage für den Erwerb von Kenntnissen über den inneren Zusammenhang des Körperbaues allgemein und die spezielle Durchbildung der äußeren Erscheinung von Tieren und der menschlichen Figur. Schon im 18. und insbesondere im 19. Jahrhundert wurde das Lehrfach Anatomie eine unterstützende Wissenschaft, die insbesondere in Dresden Künstler und Mediziner beim Unterrichten aber auch beim Sezieren zusammenführte. Die Lehrmittel wurden gezielt für den Unterricht erworben. Viele Künstleranatomen fertigten darüber hinaus eigene Lehrmodelle an. Die Lehrmittel dienten über viele Jahrzehnte als Vorlagen für die zeichnerischen Übungen der Kunststudierenden und als Anschauungsmaterial während der Vorlesungen.
Die im Wesentlichen vier Objektgruppen umfassende Sammlung besitzt organische Präparate aus der Human- und Tieranatomie, darunter 15 wertvolle sogenannte Bänderskelette, sowie einzigartige Wachsmodelle und seltene Wachsreliefs aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eine dritte Gruppe bilden dreidimensionale farbige und monochrome Anatomiemodelle sowie anatomische Demonstrationen von Tierkörpern und freie künstlerische Tierplastiken als Abgüsse. Das vierte Konvolut besteht aus Lehrmitteltafeln zur Anatomie des Menschen und des Tieres.
Am 6. November 2019 wurde die Anatomische Sammlung als Lehr- und Schauraum im Zuge des vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung 2017 – 2020 geförderten Forschungsprojekts „Körper und Malerei“ wiedereröffnet.
Simone Fugger von dem Rech: Zentralisierte Beständeverwaltung und Erschließung in Archiv und Kustodie der Hochschule für Bildende Künste Dresden, in: Tagungsband zur Fachtagung 23. Sächsischen Archivtag 16.-17. Mai 2019 in Leipzig, hrsg. vom Landesverband Sachen im VdA und dem Sächsischen Staatsarchiv, Leipzig 2020, S. 40-45.
Sammlungen an Kunsthochschulen. Speichern und Vermitteln, hrsg. von Sandra Mühlenberend. Tagungsband Hochschule für Bildende Künste Dresden, 06.11. bis 08.11.2019, entstanden im Rahmen des Projektes „Körper und Malerei. Erschließung, Erforschung und Nutzung der Anatomischen Lehrsammlung und der Gemäldesammlung der Hochschule für Bildende Künste Dresden, 2020.
(https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-710310)
Unmittelbarer Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Universitätssammlungen, Stimmen und Fallbeispiele. Hrsg. von der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Sandra Mühlenberend, Jakob Fuchs und Vera Marušić, Dresden 2018, S. 153-162 (https://artonomia.de/wp-content/uploads/2018/12/Unmittelbarer-Umgang-mit-menschlichen-%C3%9Cberresten-in-Museen-und-Universit%C3%A4tssammlungen.pdf ).
Steen K. Frank (corresponding author), Ion Meyer, Christoph Herm, Knud B. Botfeldt: Status report, conservation and exhibitionproposal for 14 natural skeletons from the anatomical collection at the University of Fine Arts in Dresden, in: Beiträge zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut Heft 1 (2018), S. 71-86
Simone Fugger von dem Rech: Gerhard von Kügelgen. Moses on Mount Horeb, in: Between Dresden and St. Petersburg. Artist Twin Brothers von Kügelgen. Edited By Kadi Polli. Dorothee von Hellermann, Inge Kukk, Anna Nikiforova, Simone Fugger von dem Rech, Maria Šlikevitš. Eesti Kunstimuuseum Kadrioru Kunstimuuseum, 24.10.2015 - 13.03.2016, Tallin 2016, S. 110-113.
Die Kunstakademie Dresden – Momentaufnahmen ihrer Geschichte. Dresdner Hefte. Hrsg. vom Dresdner Geschichtsverein e.V. Gesamtred. Hans-Peter Lühr. Heft 120 (2014).
Mark Dion. The Academy of Things / Die Akademie der Dinge [anlässlich der Ausstellung The Academy of Things im Oktogon der Hochschule für Bildende Künste Dresden, dem Albertinum und dem Grünen Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden vom 24. Oktober 2014 bis 25. Januar 2015]. Hrsg. von / edited by Dietmar Rübel und Petra Lange-Berndt, Verlag Walther König, Köln 2015.
Geradezu momentan: 250 Jahre Kunstakademie Dresden. Ein Ausstellungsessay [in den Räumen der Hochschule für Bildende Künste Dresden vom 7. Februar bis 15. Juni 2014] von Matthias Flügge, Susanne Greinke und Dietmar Rübel, Verlag für Moderne Kunst, Nürnberg 2014.
Ivo Mohrmann, Monika Kammer: "Die Mumie". Ein historisches Ganzkörperpräparat in der Sammlung der Dresdner Kunstakademie. Aktuelle Untersuchungen des Ganzkörperpräparates eines Mannes aus der Anatomischen Sammlung der HfBK Dresden und einige Bemerkungen zur Debatte um Bienenwachs in der Malerei und der Zergliederungskunst ab Mitte des 18. Jahrhunderts. In: VDR [Verband der Restauratoren e.V.] Beiträge zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut, Heft 1 (2015), S. 37-48.
Luise Kober, Johanna Lang, Ivo Mohrmann: Die Wachsarbeiten der Anatomischen Sammlung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Schadenserfassung und erste Schritte zur präventiven Konservierung, in: Beiträge zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut Heft 1 (2013), S. 48-57
Sandra Mühlenberend: Surrogate der Natur. Die historische Anatomiesammlung der Kunstakademie Dresden. Wilhelm Fink Verlag, München 2007.
Sandra Mühlenberend: „Natürliche Skelette im Gestus antiker Kunstwerke. Die anatomische Suche nach Vollendung“, in: Schönheit. Vorstellungen in Kunst, Medien und Alltagskultur, hrsg. von Lydia Haustein und Petra Stegmann, Göttingen 2006, S. 242-256.
Wolfgang Rother: Die Kunstgewerbeschule und das Kunstgewerbemuseum in Dresden.
Ein Bauwerk zwischen Späthistorismus und Moderne. Verlag der Kunst, Dresden 1999.
Erneuerung als Tradition. 100 Jahre Dresdner Kunst und Kunstakademie im (inter)nationalen Zusammenhang, herausgegeben von Constanze Peres und Diether Schmidt, Dresden 1997.
Trotzdem. Neuanfang 1947. Zur Wiedereröffnung der Akademie der bildenden Künste
Dresden. Hrsg. von Rainer Beck und Natalia Kardinar, Verlag der Kunst, Amsterdam / Dresden 1997 (Phantasos I).
Christa Seifert: Zur Geschichte der Dresdner Kunstakademie. In: Sächsische Heimatblätter. Zeitschrift für sächsische Geschichte, Denkmalpflege, Natur und Umwelt, 43. Jg., Heft 2 (1997), S. 99-102.
Torsten Beichler: Anatomie für Künstler – Anatomieausbildung an der Kunstakademie Dresden, Diss. Med., Dresden 1995.
Wolfgang Rother: Der KunstTempel an der Brühlschen Terrasse. Das Akademie und
Ausstellungsgebäude von Constantin Lipsius in Dresden. Verlag der Kunst, Basel / Dresden 1994.
Von der Königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste. 1764 – 1989.
Verlag der Kunst, Dresden 1990.
Kunst · Akademie · Dresden. Malerei · Grafik · Plastik von Lehrern und Schülern im 20. Jahrhundert. Ausstellungen der Hochschule für Bildende Künste Dresden aus Anlass des 225. Jahrestages 1764 - 1989 [Zentrum für Kunstausstellungen der DDR, Galerie Rähnitzgasse, Dresden, 4.6. - 9.7.1989 ; Hochschule für Bildende Künste Dresden, Galerie, 8.6. - 7.7.1989], Hochschule für Bildende Künste Dresden, Dresden 1989.
Vierzig Jahre Hochschule für Bildende Künste Dresden 1947 – 1987. Hrsg. vom Rektor Prof. Dr. Ingo Sander. Brosch. Dresden 1987.
Willy Handrick: Geschichte der sächsischen Kunstakademien Dresden und Leipzig und ihre Unterrichtspraxis 1764-1815, Dissertation, Leipzig 1957.
Moritz Wiessner: Die Akademie der Bildenden Künste zu Dresden von ihrer Gründung 1764 bis zum Tode von Hagedorn 1780. Festschrift zur Feier des 100jährigen Bestehens am 12. November 1864, Dresden 1864.