Die Kraft Räume zu erschaffen, die vorher nicht da waren, oder diese in ihrer Wahrnehmung zu verschieben. Ein/e Künstler*in ist nicht dazu verpflichtet Partei zu ergreifen und dies durch seine/ihre künstlerische Arbeit öffentlich zu vermitteln. Unsere Aufgabe besteht vielmehr darin etwas zu erschaffen, was zum weiteren Denken anregt. Wir als Künstler*innen sind zudem, wie alle Menschen, Gestalter*innen unseres heutigen Zeitgeschehens. So stellen wir leider fest, dass gerade im Freistaat Sachsen Bewegungen und Meinungen gebildet und befeuert werden, die uns beunruhigen. Ereignisse wie in Chemnitz und die beständigen Parolen PEGIDAs können wir nicht unkommentiert lassen. Besorgte Bürger*innen demonstrieren Hand in Hand mit eindeutig verfassungsfeindlichen Strömungen. Ausschreitungen mit gewalttätigen Übergriffen sind die Folge. Wir als Studierende der HfBK Dresden sind Teil der zukünftigen Kunstschaffenden Sachsens. Da immer wieder Seilschaften zwischen Exekutive und Legislative aufgedeckt werden, befürchten wir in Hinblick auf das diesjährige Wahljahr Einschränkungen in unserer Freiheit und unserem Schaffen. Gerade unsere nationale Geschichte sollte uns wachsam gegenüber solchen Entwicklungen sein lassen. Die Freiheit der Kunst ist verankert in unserem Grundgesetz. Als Kulturschaffende dieses Landes sehen wir hier aber auch die Grenze unserer Freiheit. Sobald gegen Menschenrechte und unser Grundgesetz verstoßen wird, positionieren wir uns mit aller Entschlossenheit gegen jene die so handeln.
Studierende der Hochschule für Bildende Künste