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LEBENSWERK

Lothar Böhme, Jochen Gerz, Barbara Klemm, Rune Mields, Bridget Riley, Ursula Sax, Strawalde /Jürgen Böttcher, Micha Ullman und Los Desastres de la Guerra von Francisco José de Goya y Lucientes

Mit der Ausstellung LEBENSWERK nimmt der Rektor der HfBK Dresden Prof. Matthias Flügge nach 10-jähriger Amtszeit Abschied.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, deren LEBENSWERK im Laufe von Jahrzehnten entstanden ist. Sie findet im Oktogon, Kunsthalle der HfBK Dresden statt. Einem Ort der sich in seinen Ausstellungen vor allem den Anfängen von künstlerischen Werdegängen widmet. Die Ausstellung vereint sehr ausgeprägte und sehr unterschiedliche künstlerische Positionen, die ihre Gemeinsamkeit in der Intensität der Ideen und Werke haben, ebenso wie in Kraft und Stetigkeit im Schaffensprozess.

Es geht um Resultate eines langen Künstlerlebens, um die exemplarische Arbeit an einer selbst gefundenen, selbst gestellten Aufgabe, um Lebenswerke, die nicht abgeschlossen sind und auch keine Abgeschlossenheit intendieren. Und es geht um die künstlerische Arbeit mit und neben den Institutionen, dem Markt, den Museen, der Kritik und den privaten Sammlern, letztlich auch um Strategien des Überlebens in stark veränderlichen Zeiten. Vor allem aber geht es um die Kunst, ihre Freiheiten und ihre unendlichen Möglichkeiten des Erschaffens von Wahrnehmungsformen, die den Menschen helfen, die Welt zu verstehen und sie zu verändern – eben durch die Veränderung ihres Sehens.

Die Bilder Lothar Böhmes zeigen beides: sublime Zartheit und den Furor willentlichen Zeichengebens. Jochen Gerz‘ Videoarbeit „Die kleine Zeit“ erfasst Momente des Nachdenkens über die viele Jahre andauernde Diskussion um das Denkmal der ermordeten Juden Europas in Berlin. Von Barbara Klemm, der langjährigen Redaktionsfotografin der FAZ, werden Porträts von Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Die Werke der Konzeptkünstlerin Rune Mields sind durch Novalis „Magische Mathematik“ angeregt, die Malerei der Britin Bridget Riley kreist radikal um die visuellen Energien der Farbe. Ursula Sax, die von 1993 bis 2000 eine Professur an der HfBK Dresden innehatte, zeigt als skulpturales Ensemble ihre Hommage an das Geometrische Ballett Oskar Schlemmers. Strawalde/Jürgen Böttcher ist sowohl mit einer sehr bekannten filmischen Arbeit als auch Malerei vertreten. Der israelische Künstler Micha Ullmann, dessen Werke von politischen Elementen beeinflusst werden, ohne diese vordergründig einzusetzen, zeigt u.a. seine Arbeit „Bis zum letzten Sandkorn“. Die zeitgenössischen Positionen werden erweitert durch eine Auswahl von 30 Radierungen aus der Serie „Die Schrecken des Krieges“ (Los Desastros de la Guerra) von Francisco José de Goya y Luceintes, der die grausame Realität des Krieges zeigt.


Rahmenveranstaltung:

27.10.2022 um 19 Uhr
GEOMETRISCHES BALLET Fragmente. Hommage à Oskar Schlemmer von Ursula Sax Choreographie Katja Erfurth Komposition Sascha Mock

Ausstellung vom 7. Oktober bis 20. November 2022
Oktogon, Kunsthalle der HfBK Dresden
Georg-Treu-Platz
01067 Dresden
Geöffnet Donnerstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr


Wir danken den Künstlerinnen und Künstlern, den privaten Leihgebern, der Akademie der Künste Berlin, der Bridget Riley Art Foundation, den Galerien Semjon Contemporary, Berlin und Cora Hölzl, Düsseldorf sowie der Sammlung Lambrecht-Schadeberg im Museum für Gegenwartskunst Siegen.


Partner und Förderer

Kunstsammler e.V., Berlin