Presse & Kommunikation

Neues zum Wintersemester an der HfBK Dresden

 

 

Projekte und Personen

Anfang Oktober begann für 172 junge Menschen ein aufregender neuer Lebensabschnitt: sie starteten mit ihrem Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Nach Absolvierung eines aufwändigen Auswahlprozesses wurden sie offiziell von Rektor Prof. Oliver Kossack begrüßt.  Im Zum Wintersemester 2024 sind nun 613 Studierende immatrikuliert, darunter 138 internationale Studierende aus 22 Ländern.

Darüber hinaus kann die Hochschule drei neue Professorinnen und Professoren, begrüßen. 
Geelke Gaycken wurde in Hamburg geboren und studierte an der HFBK Hamburg Bühnenraum bei Prof. Raimund Bauer. Seit 2002 realisiert sie Bühnenräume für Schauspiel, Oper und Tanztheater sowie Installationen im öffentlichen Raum. Sie war zuletzt am Mousonturm in Frankfurt und am Stadttheater Koblenz tätig und erhielt verschiedene Auszeichnungen und Stipendien, u.a. das Hamburger Arbeitsstipendium und den Villa Romana Preis. Von 2012 bis 2019 war sie Professorin für Grundlagen im Bereich Bühnenraum und Bildhauerei an der HFBK Hamburg und erhielt 2015 den Hamburger Lehrpreis.

Ebenfalls zum 1. Oktober 2024 trat Olav Westphalen eine Professur für Zeichnung im Studiengang Bildende Kunst an und Dr. Samo Tomšič übernahmeine Professur für Philosophie/Ästhetik.

Samo Tomšič studierte Philosophie an der Universität Ljubljana und erwarb 2008 dort seinen Doktortitel. Nach einer Reihe von Forschungsaufenthalten in Maastricht (Jan van Eyck Akademie, 2009-2010) und Berlin (Humboldt-Universität, 2011-2019) unterrichtete er an der Akademie für bildenden Künste Nürnberg (2019-2021) und an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (2021-2024). Ein Hauptanliegen seiner Lehre ist es, Studierende aller Studiengänge mit den Verflechtungen der theoretischen und der künstlerisch-gestalterischen Praxis vertraut zu machen.

Der deutsch-amerikanische Künstler Olav Westphalen verwendet in seiner Kunst häufig populäre und eingängige Formate wie Spiele, Comedy oder Cartoons, um damit komplexe, konzeptuelle Vorschläge oder Experimente zu lancieren. Seine Arbeit zielt vor allem auf die blinden Flecken seines eigenen kulturellen Kontextes. Er produziert Comedy und Cartoons in populären Medien und stellt ebenso in Museen und Galerien u.a. dem Whitney Museum und dem Moderna Museet in Stockholm aus. Von 2007 bis 2017 war er Professor für performative Kunst am Royal Institute of Art in Stockholm sowie bis 2024  Professor für Zeichnung an der Hochschule für Künste in Bremen.

 

Noch bis 1. Dezember2024 ist im Oktogon der Hochschule die Ausstellung „Tiefe und Fläche“, eine Kooperation mit der Kustodie der TU Dresden zu sehen. Ausgangspunkt der Ausstellung sind die 40 universitären Lehr- und Forschungssammlungen der Technischen Universität Dresden und der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Diese Sammlungen beherbergen Modelle, Lehrtafeln, Schaukästen und Objekte weiterer Gattungen, die über die letzten 200 Jahre hinweg mit speziellen didaktischen Absichten angefertigt oder zusammengetragen wurden. Im Zusammenspiel mit den „Objekt-Tableaus“ werden eigens für das Projekt geschaffene und arrangierte Werkgruppen von Olaf Holzapfel (*1967 in Dresden, lebt in Berlin) präsentiert.

 

Im Rahmen des DART (Dresden ART) Workshops erhielten 57 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet während der Herbstferien vom 14. –18. Oktober 2024 die Gelegenheit herauszufinden, ob ein künstlerisches Studium für sie in Frage kommt. Bereits vom 7.-9. Oktober 2024 fanden zwei Fortbildungsveranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer statt.

Im Jahr 2024 feiert der Studiengang Kunsttechnologie, Konservierung und Restaurierung von Kunst- und Kulturgut sein 50-jähriges Jubiläum. Höhepunkt war ein Festkolloquium vom 9. –11. Oktober 2024 mit einem umfangreichen Vortragsprogramm, Führungen und einem abschließenden Festakt, in dem u.a. die erstmalige Vergabe eines Deutschlandstipendiums durch den Verband bekannt gegeben wurde.

Der Studiengang Bühnen- und Kostümbild startet mit einer Kooperation ins Wintersemester: gemeinsam mit Bühnenbildstudierenden und - lehrenden der Academy of Performing Arts in Prag erarbeiten sie sowohl in Prag als auch in Dresden Veranstaltungen, die u.a. im Rahmen der Dresdner HYBRID Biennale vorgestellt werden. In diesem Kontext werden am 18. und 19. Oktober 2024 im Festspielhaus Hellerau auch eine Dokumentation und Performances des Projektes „intercitystrudel“ vorgestellt.

Am 23. und 24. Oktober 2024 veranstaltet die Fachrichtung Theaterplastik zwei Tage der offenen Tür. Im Rahmen des vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und der Sächsischen Aufbaubank geförderten GreTA- Projekts erforscht diese Fachrichtung des Studiengangs Theaterdesigns die additive Fertigung mit naturbasierten Verbundwerkstoffen, die als umweltfreundliche Alternative für Kunststoffe eingesetzt werden können. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden. An beiden Tagen geben die Mitwirkenden Einblicke in neueste Forschungsergebnisse und machen Resultate einer dreijährigen Forschungsphase der Öffentlichkeit zugänglich.

Vom Umgang mit dem Licht im Dunkeln erzählt die Tiefseeoper „Lichtspuren tief im Meer“, von Maximilian Nicolai (Musik) und Clarissa Kanske (Libretto), die am 1. November 2024 im Labortheater uraufgeführt wird. Seit 2014 gestalten Studierende des Lehramtsbereichs der Hochschule für Musik und der Hochschule für Bildende Künste Dresden gemeinsam ein Musiktheaterprojekt..

Vom 3.-9. November 2024 reisen erstmalig 10 Studierende und 3 Lehrende des Theaterdesigns nach Budapest, um dort gemeinsam im Rahmen einer Lehrkooperation mit Studierenden und Lehrenden aus Budapest und Stettin im Künstlerhaus 8 ½ eine Ausstellung zum Thema „the public studio“ zu konzipieren. Das vorgeschlagene Projekt zielt darauf ab, gemeinsam die Folgen des Klimawandels und sozialer Ungleichheiten im Stadtraum zu definieren, in dem der passiven Status von „Andersartigkeit“ in Frage gestellt wird.
 

Beim europäische Theaterfestival für junge Regie, „Fast Forward“, kooperiert die Hochschule bereits seit Jahren mit dem Staatsschauspiel Dresden und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste sowie dieses Jahr auch mit der Robotron Kantine in Dresden. Für die Studierenden der HfBK Dresden ist es eine Gelegenheit, sich während der Veranstaltungen, die zwischen dem 14. und 17. November 2024 auch im Labortheater und dem Cafe OHA der Güntzstraße 34 stattfinden, mit jungen Kolleginnen und Kollegen aus der Regie zu vernetzen.

Abschließend eine Vorschau für das kommende Jahr 2025: Vor dem Hintergrund des Jahrestags des Kriegsendes möchte das gemeinsame Opernprojekt des Studiengangs Theaterdesign der HfBK Dresden und der Opernklasse der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden bewusst ein Zeichen der Erinnerung an das unermessliche Leid setzen, das im Nationalsozialismus dem jüdischen Volk sowie Andersdenkenden und all denen, die als lebensunwert diffamiert wurden, zugefügt worden ist. Am 12. und 13. April wird Udo Zimmermanns Oper „Die weiße Rose“ in Kooperation mit dem Staatsschauspiel Dresden im Kleinen Haus unter der musikalischen Leitung von Prof. Franz Brochhagen und inszeniert von Prof. Susanne Knapp aufgeführt.  Das Werk wurde 1967 vom damaligen Opernstudio der HfM Dresden uraufgeführt und war in dieser Form seitdem nicht mehr auf der Bühne zu sehen.

 

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an

Andrea Weippert