Das Konzept der Mimetischen Wörter bezieht sich auf einen nicht-akustisch-hörbaren Klang und verwendet Phänomime und Psychomime, um bestimmte Gefühle, psychologische Zustände, Bewegungen, Texturen und Formen darzustellen und ihnen nachzusinnen. In den Mimetischen Wörtern liegt eine ästhetische Kraft, die die Möglichkeit für künstlerische Interaktionen zwischen Therapeut*innen und Patient*innen enthält.
Im Rahmen dieser Dissertation werden die mimetischen Wörter aus der koreanischen Sprache künstlerisch untersucht und ihre ästhetischen Qualitäten herausgearbeitet, um ihre kunsttherapeutische Wirkung zu erfassen. Hierbei wird folgenden Fragen und Themen nachgegangen: Wie können koreanische mimetische Wörter als intermediales Material in der Kunsttherapie genutzt werden? Wie kann die ästhetische Qualität der mimetischen Wörter in der klinischen Kunsttherapie erhalten bleiben? Wie kann diese kunsttherapeutische Vorgehensweise, basierend auf einer Fremdsprache im klinischen Bereich angewendet werden?
Kurzbiografie
Jieun Choung promoviert seit Juli 2022 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden im Fach Kunsttherapie bei Prof.in Dr. Alexandra Hopf (Erstbetreuung) und bei Prof. Dr. Tobias Loemke (Zweitbetreuung). Sie ist eine Südkoreanerin, die in Deutschland und in Russland aufgewachsen ist. Sie erwarb einen Master of Arts in Intermediale Kunsttherapie an der Medical School Hamburg mit einer Auszeichnung als Jahrgangsbeste. Ihr Forschungsinteresse gilt dem Thema „Mimetische Wörter und ihre ästhetischen Qualitäten“. Seit Juli 2022 ist sie als Kunsttherapeutin an der Stiftung SPI-Tagesstätte Friedrichshain in Berlin tätig.