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Dimensionen künstlerisch-ästhetischen Handelns in Videospielen und ihre Bedeutung für die Kunsttherapie

Promotionsprojekt Jan-Erik Wiegert

Videospiele bieten einen abgesteckten Rahmen, bestehend aus vorprogrammierten Regeln, die die möglichen Handlungen definieren – dabei ergeben sich auch künstlerisch-ästhetische Möglichkeiten. Manche Videospiele bieten uns beispielsweise das Erstellen von Musikstücken oder Plastiken als Kernelement an. 

Die vorhandenen Strukturen können aber auch teilweise auf Arten genutzt werden, die so von den Entwickler:innen nicht geplant sind: Hinterlassen Schusswaffen Einschusslöcher, können wir damit malen; lassen sich Gegenstände auf dem Boden platzieren, können wir damit gestalten; lässt sich der Avatar bewegen, können wir die digitale Welt bereisen und diese fotografieren.

Im Rahmen der Dissertation wird die Bedeutung des künstlerisch-ästhetischen Handelns in Videospielen für die Kunsttherapie erforscht. 

Was passiert, wenn ich in Videospiele eintrete und diese als Ausgangspunkt für einen künstlerischen Explorationsprozess nutze? Inwieweit stellt sich hierbei eine Erfahrung ein, die therapeutisch wirken kann? Welche Möglichkeiten ergeben sich und was fehlt gegebenenfalls (noch), um wirksam zu werden?

 


 

Kurzbiografie

Jan-Erik Wiegert studierte zunächst „Expressive Arts in Social Transformation“ und „Intermediale Kunsttherapie“ an der Medical School Hamburg und promoviert nun seit Oktober 2024 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden im Fach KunstTherapie bei Prof.in Dr. Alexandra Hopf (Erstbetreuung) und Prof. Dr. Till Baumhauer (Zweitbetreuung). 

In seiner kunsttherapeutischen Arbeit nähert er sich der Lebenswelt seiner Klient:innen an, indem er alltägliche Gegenstände und Praktiken nutzt – Küchenutensilien finden dabei genauso Verwendung wie z.B. auch Fotografie, Film, Videospiele oder Pen-&-Paper-Rollenspiele wie Dungeons and Dragons.