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Provinzialrömische Kunst aus Virunum in Dresden

Ein deutsch-österreichisches Forschungs- und Restaurierungsprojekt. Das Projekt „Provinzialrömische Kunst aus Virunum“ widmet sich der Erforschung von bemalten Wandmalerei- und Stuckfragmenten aus dem Umfeld des ehemaligen Bühnentheaters Municipium Claudium Virunum am Zollfeld bei Maria Saal in Kärnten (Österreich).

 

Der aus rund 500 Einzelteilen bestehende Fundkomplex aus dem 2. Jahrhundert nach Christus wurde im Rahmen mehrerer Grabungen, 1845 und 1852 vom Geschichtsverein für Kärnten sowie 1855 von der Gesellschaft für Altertumsfreunde, geborgen. Auf den Fragmenten sind Szenen aus der Jagd mit Tieren oder auch Kandelaber mit geflügelten Halbfiguren sowie gemalter Architektur- und Ornamentdekor dargestellt. Der Fundkomplex zählt aufgrund seiner hohen künstlerischen und werktechnischen Qualität zu den bedeutendsten Zeugnissen provinzialrömischer Wandmalerei in Österreich.

Das Projektziel ist die restauratorisch-wissenschaftliche Erforschung von Bestand und Zustand, die Erarbeitung von Präsentationskonzepten und deren Umsetzung in die restauratorische Praxis sowie die archäologisch-wissenschaftliche Erforschung der Grabungsgeschichte und der inhaltlichen Darstellungen der Malereien. Im Rahmen des Lehrbetriebes sollen unter anderem die Werk- und Maltechniken, verwendeten Materialien anhand von materialwissenschaftlichen Analysen untersucht sowie anhand von kunsttechnologischen Studien nachgeahmt werden. Von den Studierenden werden Konzepte für eine museale Präsentation erarbeitet und praktisch umgesetzt werden. Die Fragmente sowie die Forschungsergebnisse sollen schließlich im Landesmuseum für Kärnten einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.

Die geschätzten Kosten von 95.000.- Euro werden vom Landesmuseum für Kärnten sowie vom Bundesdenkmalamt finanziert. Der Abschluss des Projektes ist spätestens für 2025 geplant.

Weitere Informationen auf der Seite des Forschungsprojektes.