Jun.-Prof. Theda Nilsson
Juniorprofessur
Bühnen- und Kostümbild
Adresse: | Güntzstr. 34 |
Raum Nr. 335 | |
Telefon: | |
E-Mail: | |
Website: | www.nilsson-eicke.com |

Vita
Geboren in Landskrona, Schweden. Theda Nilsson studierte Architektur an der Royal Academy of Fine Arts, Kopenhagen und der Universität der Künste Berlin. Seit 2004 arbeitet sie als Regisseurin, Autorin und Bühnen-und Kostümbildnerin im deutschsprachigen Raum. Sie ist Professorin an der HfBK Dresden seit 2020. Theda Nilsson ist mit ihrem Partner und Mitarbeiter Julian Wolf Eicke in Berlin ansässig.
Profil
T.B. Nilssons theatrale Installationen bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Theater, Bildender Kunst und Performance und sind bedingt durch ungewöhnliche theatrale Zeit- und Raumerfahrungen in aufwendig gestalteten und bis ins kleinste Detail abgestimmten Räumen – Konstruktionen verzerrter und deformierter Architektur.
Mit der Produktion »MEAT«, einer 240-stündigen Nonstop-Performance für die Schaubühne am Lehniner Platz, etablierte sie sich gemeinsam mit ihrem Partner als Künstlerduo 2014 in der deutschen Theaterszene.
Eines ihrer bekanntesten Projekte ist das Triptychon »Cellar Door« für das Schauspielhaus Wien, 2016. Fragmente von sieben Einfamilienhäusern der österreichischen Provinz, die von 40 Performer*innen bewohnt wurden, waren der Generator für eine für das Projekt erstellte Online-Plattform, die die Arbeit der Künstlerin über die physischen Grenzen der Installation hinaus in dunklere Gefilde der virtuellen Welt führte.
Auf der Suche nach neuen Sprachräumen realisierten Nilsson im Sommer 2018 die 21-tägige Installation »Dekameron« am Berliner Ensemble, in der die 100 Erzählungen Giovanni Boccaccios spätmittelalterlicher Novellensammlung von den Schauspieler*innen des RambaZamba Theaters neu interpretiert und umgesetzt wurden. Bei der Wiesbaden Biennale zeigte sie im August und September 2018 die Arbeit »Betreutes Leben – Ezzelino Live Cams«, deren Welt sich zwischen Filmset, Live Chat und Website aufspannte.
Ein elementarer Bestandteil in Nilssons Arbeit besteht in der Kollaboration mit anderen Künstler*innen. So entstehen ihre Produktionen oft gemeinsam mit Videokünstler*innen, Filmemacher*innen, Haarkünstler*innen und Fotograf*innen. Für die Entwicklung ihrer Arbeit spielt die Auswahl der Performer*innen eine entscheidende Rolle. Diese kommen ebenfalls aus den unterschiedlichsten Bereichen und bringen verschiedene Erfahrungshintergründe mit in die Arbeit.
T.B. Nilsson komponiert ihr Ensemble je neu als eine Zusammensetzung aus professionellen Performer*innen und anderen Personen mit diversen sozialen und professionellen Hintergründen. Dabei stehen die Performer*innen nicht als Repräsentant*innen bestimmter gesellschaftlicher Gruppen im Zentrum des Interesses, sondern die Arbeit an einem künstlerischen Kosmos.