Prof. Christian Sery
Professor für interdisziplinäre und experimentelle Malerei
Bildende Kunst
Adresse: | Brühlsche Terrasse 1 |
Raum Nr. 203 | |
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Vita
1959 | geboren in Linz (Österreich) |
1978 | Abschluss Ingenieur für Hochbau HTBLA Krems |
1984-2007 | zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland |
1984 | Diplom Kunsthochschule für künstlerisches und industrielles Gestalten Linz; seit 1984 freier Künstler in Düsseldorf |
seit 2003 | Professor an der HfBK Dresden |
2005-2012 | Rektor der HfBK Dresden |
Lehre
Für den Studenten sollte das Studium eine Auseinandersetzung beinhalten, in dem er innerhalb künstlerisch angelegten Denkens prozessuale Abläufe von Konzeption, Projekt und Realisation kennenlernt, hinterfragt und reflektiert. Dabei trifft er zuerst auf das Medium Malerei. Malerei wird als interdisziplinäres sowie als selbstbezogenes Medium untersucht.
Welche Rolle spielen in der Malerei vorproduzierte Bildwelten, vorproduzierte industrielle Materialien und der tektonisch definierte Raum? Und welche Folgen hat das alles in der formalen, inhaltlichen sowie ästhetischen Auseinandersetzung? Welche Rolle spielt die Anwendung digitaler Medien als Mittel innerhalb der Themen- und Bildfindung?
Werk
Sery C. ermalt seit über fünfzehn Jahren architektonische Topoi von Museen weltweit. Er wendet sich behutsam der Architektur zu und ermalt sich mittels Kautschuk situativ bestimmte Orte nach einem spezifischen Auswahlverfahren. Er nennt es selbst installative Malerei, um anschließend dieses aus der Tektonik des Raumes gewonnene Bild wieder als eine Art Bildhaut abzunehmen. Seine Malereien sind also zum einen faktische Zeugnisse von architektonischen Gegebenheiten, wie zum anderen potentiell autonome Bilder.
Jutta Mattern
Ich denke, die Diskussion um das Tafelbild ist mittlerweile irrelevant, weil es schon für sich betrachtet von tragendem Wert ist. Für mich hingegen ist das Tafelbild nur als Grenzstein und Schnittstelle von Bedeutung (…). Gehe ich rein vom Bild und seiner Konvention aus, so stellt sich die Frage, was hat Wert für sich sowie für mich, um auf einer Fläche erzeugt zu werden. Welche Anliegen kann ich in der Konvention des Bildes formulieren? Dies verbindet sich für mich mit der Frage, reicht mir das Bild in seiner Konvention mit seinen Mitteln als Darstellungsweise aus? Wie operiere ich als Maler mit diesem Medium Malerei? Wie kann ich das Bild durchbrechen, und wie formuliere ich es neu? Welches Vehikel brauche ich, um aus der Wechselwirkung des Jetzt aus seinen Inhalten zu agieren?
Christian Sery
Serys Umgang mit der Malerei, die Offenheit der Prozeßhaftigkeit seiner Arbeit, die unterschiedliche Empfindungen, unser Sehen, unser räumliches Erleben berührt, stellt einen umfassenden Anspruch an den Betrachter, will zur Erweiterung der Wahrnehmungsund Erahrungsmöglichkeiten beitragen, fordert den Betrachter auf, sich an der Reflexion über die Malerei als Medium zu beteiligen. Sery gibt dazu präzise Hinweise. Wenn er den Kautschuk von der Wand ablöst, und damit als Gemälde definiert, verweist er auf die Verfügbarkeit und Versetzbarkeit als Eigenschaft des traditionellen Tafelbildes, das festen Funktions- und Raumzusammenhängen, die das mittelalterliche Bild noch hatte, entbunden, immer schneller an jeden beliebigen Ort reisen und in jeden Raumkontext einbezogen werden kann.
Udo Kittelmann