Kampfläufer sind imposante Schnepfenvögel. Während der Balz tragen die männlichen Tiere opulente Federkrägen und treffen in sogenannten Arenen aufeinander, um ihre weiblichen Artgenossen zu beeindrucken. Bei den Männchen haben sich drei genetische Varianten herausgebildet, die zu unterschiedlichem Aussehen und Verhalten führen. Unterschieden werden „Kämpfer“ mit auffälligem Kragen und aggressivem Verhalten, „Satelliten“ mit weißem Kragen und zurückhaltendem Auftreten und „Schleicher“ die sich optisch nicht von weiblichen Kampfläufern unterscheiden. Alle drei Varianten kommen in natürlichen Populationen gemeinsam vor und haben ein sensibles Gleichgewicht zueinander ausgebildet.
Die Forschungsgruppe um Clemens Küpper verbindet die bekannten Aspekte der Gestalt und dem Verhalten der Kampfläufer mit genetischen Untersuchungen. Die Ergebnisse liefern wichtige Einblicke in die Bedeutung der genetischen Varianz als Potenzial zur Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Umweltbedingungen.