Veranstaltung

Weiße Gasse 8

Veranstalter: EU4ART_differences

Intermedialität, zwischen künstlerischer Forschung und Kommunikation

Angelica Speroni studierte Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Rom, ist derzeit Doktorandin an der EDESTA (Paris8) und arbeitet als Mentorin, Koordinatorin und Projektassistentin für die Akademie der Schönen Künste in Rom im Rahmen des Projekts EU4ART. Sie wird in einem hochschulöffentlichen Vortrag Erkenntnisse ihrer Dissertation mit dem Titel "In limine. Strategien der Intermedialität in der zeitgenössischen Kunst" teilen.

 

Intermedialität, zwischen künstlerischer Forschung und Kommunikation

In den späten 1960er Jahren wurden die Künstler von der aufkommenden Figur des "Kurators" flankiert, einem Theoretiker, nicht einem Künstler, dessen Aufgabe es war, zu kommunizieren und die Aufmerksamkeit der Welt auf das Genie eines Anderen zu richten. Heutzutage sind Kuratoren, Kritiker und Kunstvermittler gegenüber Künstler*innen in der Überzahl und selbst zu Protagonist*innen geworden, manchmal sogar noch vor dem Werk, das sie präsentieren. Andererseits sind dies aussterbende Berufe, oder zumindest müssen ihre Definitionen (wie auch diese Worte) radikal neu gedacht werden. Und wie immer sind es zunächst die Künstler, die dies tun.

Heute erleben wir die Wiederentdeckung der Wichtigkeit praktisch-politischen Wissens, und obwohl der Schwerpunkt der zeitgenössischen Kunstpraxis, wie von jeher, auf aktuellen Themenfeldern liegt, müssen diese stets erklärt und vermittelt werden, um verständlich zu sein. Um ihre intellektuelle und politische Funktion als Instrument der Reflexion und der Autopoiesis des Publikums erfüllen zu können, müssen Kunstwerke verstanden werden. Und der Künstler verspürt zunehmend das Bedürfnis, zu ihrer Vermittlung beizutragen, wenn er sie nicht sogar forciert. Die Vermittlung ist also Teil des Kunstwerks.

Wenn also der Begriff der Intermedialität, als er (von einem Künstler) geprägt wurde, auf die Inhomogenität der Mittel und Sprachen hinwies, die an der Entstehung des Werks beteiligt sind, muss er heute notwendigerweise auch dessen Kommunikation und Dokumentation einschließen.

Angelica Speroni
studierte Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Rom, ist derzeit Doktorandin an der EDESTA (Paris8) und arbeitet als Mentorin, Koordinatorin und Projektassistentin für die Akademie der Schönen Künste in Rom im Rahmen des Projekts EU4ART. Sie war als Kuratorin und Co-Kuratorin für mehrere Ausstellungen tätig und hat als Dozentin und Moderatorin an zahlreichen Konferenzen teilgenommen. Außerdem hat sie ihre theoretischen Arbeiten in Fachzeitschriften veröffentlicht. Derzeit editiert sie einen Kurs von Cesare Brandi an der Sapienza Universität Rom über die Malerei des neunzehnten Jahrhunderts (1970-1971).

Von 2019 bis 2021 war sie Lehrassistentin im Ästhetik-Kurs von Professor Massimo Carboni an der Akademie der Schönen Künste in Rom, wo sie mehrere Vorlesungen hielt.

Dissertation
In limine. Strategien der Intermedialität in der zeitgenössischen Kunst
Direktor Emanuele Quinz, Universität Paris 8 - Co-Direktorin Angela Vettese, IUAV, Venedig

Vollständiger Lebenslauf: https://scenes-monde.univ-paris8.fr/angelica-speroni-1517