mit Beiträgen von Nevin Aladağ , Dorothée Billard, Patryk Kujawa § Luis Kürschner, Stefan Kovačević, Anna Lorenzana, Isabell Alexandra Meldner, Anne Marie Najderek, Nike Nannt, Josef Panda, Yelizaveta Piven, Maria del Mar Sanchez Exposito, Sery C, Isabell Sterner, Alexander Wolframm, Selin Wutzler, Ugo Mulas und Studierenden des Lehrstuhls Fachdidaktik Kunst im Zentrum für Lehrer*innenbildung und Bildungsforschung der TU Chemnitz
Ausgehend von Themen der Industrie- und Sozialgeschichte der Region untersucht das Projekt Laufmaschen künstlerische und wissenschaftliche Prozesse sowie gesellschaftliche und kulturelle Transformationen.
Das Phänomen der Laufmasche – eine sich fortsetzende, fehlerhafte Veränderung der Gewebestruktur von Strickwaren – dient dabei als Denkfigur und Sinnbild.
Dem Prinzip der Laufmasche folgend, erscheinen die künstlerischen Beiträge als Interventionen zeitversetzt und an verschiedenen Orten in den aktuellen Ausstellungen der beiden beteiligten Museen.
Die Werke in den jeweiligen Ausstellungen sind als Störung oder Ergänzung lesbar und hinterfragen damit die gängige Praxis des Ausstellens ebenso, wie die Museumsarchitektur und die Funktion der Institution Museum.
Darüber hinaus geht es um das Material von Feinstrümpfen, um die Inszenierung von Körperteilen, um Strümpfe als zweite Haut, um Sexualität und Revolte, um die Leinwand als Bildhaut, um Muster und Rhythmen, um Verkleidung, Tarnung und Transition, um Kontrolle und deren Verlust, aber auch um technische Innovationen. Fragen des Wertewandels durch Massenproduktion und Globalisierung fließen in die Überlegungen zum Thema ebenso ein, wie die Rückbesinnung auf Techniken des Reparierens.
