REACT
Digitale Forschungsplattformen in der Erhaltung, Konservierung und Restaurierung von Kunst- und Kulturgut
Nachwuchsforschungsgruppe am Studiengang Kunsttechnologie, Konservierung und Restaurierung der Hochschule für Bildende Künste Dresden

Die Kunstproduktion unterlag von der Zeit des Spätmittelalters bis hin zu zeitgenössischen Positionen einem tiefen Wandel. Unabhängig von der Verschiedenheit der Objekte bildet die Erschließung und Erforschung der Objekte sowie ihrer Materialien und Techniken die Grundlage für deren Verständnis. Diesen Ansatz verfolgen die beiden digitalen Forschungsplattformen arsligni.org und artemak.art, die ein Ergebnis der Vorgängerprojekte Spätmittelalterliche Kunst in der Montanregion Erzgebirge sowie artemak+X – Techniken und Materialien der zeitgenössischen Kunst sind.
Die Nachwuchsforschungsgruppe wird aus dem Europäischen Sozialfonds als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie unter Mitfinanzierung durch den Freistaat Sachsen gefördert. Die Forschenden beleuchten in zwei Projektteams zum einen das Kunstschaffen der Zeit zwischen 1450 und 1550 in der Stadt Freiberg anhand kunsttechnologischer, archivalischer und kunsthistorischer Objekterfassungen. Die Untersuchungen erschließen diese Objektgruppe als wichtige Primärquelle der Kunst-, Kultur- und Kirchengeschichte und leisten einen Beitrag zur Vermittlung des Weltkulturerbes „Montanregion Erzgebirge”.
Das Forschungsinteresse des zweiten Projektteams richtet sich auf die Verwendung von fluoreszierenden, organischen Farbstoffen („Tagesleuchtfarben“) in der zeitgenössischen Kunstproduktion als Beispiel einer, in ihrer Erhaltung, problematischen Materialgruppe. Die konservierungs- und naturwissenschaftlichen Forschungen tragen zum Verständnis der Bedeutung und Verwendung dieser Materialien in der Bildenden Kunst sowie zur Aufklärung von Alterungsmechanismen und deren Konservierung bei.
Einen Fokus beider Projektteams bildet die Weiterentwicklung und Erweiterung der Datenbanken arsligni.org und artemak.art. Voraussetzung für die Auswertbarkeit der Daten ist die Verwendung einheitlicher Fachtermini, für die ein erläuterndes Bildglossar (arsligni.org) erarbeitet bzw. die Schlagwortlisten (artemak.art) erweitert werden. Beide Datenbanken stellen ihre Forschungsergebnisse rechtskonform kostenfrei online zur Verfügung.
Projektlaufzeit
Februar bis Dezember 2022
Projektleitung
Projektteam:
Dipl. Rest. Sina Krol

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushalts.