Veranstaltung

Raum 228 der HfBK Dresden, Güntzstraße 34, 01307 Dresden

Veranstalter: HfBK Dresden

Existenzweisen des Unscheinbaren - Joachim Fischer

Gastvorträge zum Seminar DAS AUSSERGEWÖHNLICHE DES GEWÖHNLICHEN IN LANDSCHAFT UND ARCHITEKTUR /

Prof. Olaf Lauströer

 

In Kooperation mit der Klasse Bewegtbild von Prof. Nicole Vögele

 

DIE 10.01.2023 / 19 Uhr

GROSSER HÖRSAAL, GÜNTZSTRASSE   

Joachim Fischer, Dresden

Interphänomenalität.
Beobachtungen zu den Gesellschaften der Artefakte in Kunst, Design und Architektur

Selbst wenn der Mensch abgehen würde von der Erde und aus wäre in all seinem Wirken, stünden in den hinterlassenen Städten trotz Menschenleere die Baukörper mit ihren Fassaden immer noch einem quasi-kommunikativen Verhältnis zueinander. Überhaupt stehen nämlich die Dinge, die Lebewesen, die Häuser, die Kunstwerke in einem Verhältnis des Voreinandererscheinens – was man als „Interphänomenalität“ kennzeichnen kann.  So gesehen ist die Beziehung der konkreten Menschen zueinander, also die Intersubjektivität der menschlichen Lebenswelt, immer schon eingebettet in einen universellen, überschießenden Ausdrucksraum der Dinge, der designten Artefakte und der Architekturen.
Der Vortrag demonstriert einige Beispiele für „Interphänomenalität“ und entwickelt einige Gründe, die die Annahme eines interphänomenalen Ausdrucksverhältnisses in der Wirklichkeit plausibilisieren könnten.

Joachim Fischer, Prof. Dr., geb. 1951 in Hannover; Studium der Soziologie, Politikwissenschaft, Germanistik, Philosophie an den Universitäten Hannover, Gießen, Tübingen, Göttingen; forscht und lehrt seit 1999 am Institut für Soziologie in der Philosophischen Fakultät der TU Dresden. Forschungsschwerpunkte: Soziologische Theorie, Kultursoziologie, Architektur- und Kunstsoziologie, moderne Philosophischen Anthropologie.  Publikationen: Philosophische Anthropologie - Eine Denkrichtung des 20. Jahrhunderts 2008, 2. Aufl. 2022; Die Architektur der Gesellschaft. Theorien für die Architektursoziologie (hg. zus. m. Heike Delitz) 2009; Soziologie der Weltraumfahrt (zus. m. Dierk Spreen) 2014; Exzentrische Positionalität. Studien zu Helmuth Plessner 2016; Tertiarität. Studien zur Sozialontologie 2022.