Veranstaltung

Hörsaal 222 der HfBK Dresden, Güntzstraße 34, 2. OG, 01307 Dresden

Rembrandts Orient - postkolonial gewendet

Abendvortrag von Prof. Dr. Victoria von Flemming | Montag, 15. Januar 2023, 19.00 Uhr

Obwohl Rembrandt auf etlichen Zeichnungen, Gemälden und Graphiken das Orientale thematisiert, fehlt es immer noch an einer systematischen postkolonial informierten Deutung seiner Arbeiten. Grund genug, damit zu beginnen. Trugen Rembrandts Werke zur Herausbildung und Verbreitung von Stereotypen bei und wenn ja wie? Entstanden Hybride und welche Funktion hatten sie? Und in welchen kolonialen Kontexten sind Rembrandts Arbeiten eigentlich entstanden? Diesen Fragen wird unter Rekurs auf die von Homi Bhaba, Gavatray Spivak, Franz Fanon, Walter Mignolo und Edward Said geprägten Begriffe an prägnanten Werken aus Rembrandts OEuvre nachgegangen.


Victoria von Flemming ist Professorin für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Hochschule der Bildenden Künste in Braunschweig/University of Arts. Dort leitete sie das von der Fritz Thyssen Stiftung geförderten Projekt "Vanitas in den Künsten der Gegenwart" (2019-2022) und war Sprecherin des DFG-Graduierten Kollegs "Das fotografische Dispositiv" (2013-2019). Sie hatte zahlreiche Forschungsstipendien, darunter das des Berliner Senats für Wissenschaft und Bildung, des DAAD und des Max Planck Instituts für Kunstgeschichte, Bibliotheca Hertziana in Rom. Von Flemmings Forschungsschwerpunkte sind die Kunst und Kunsttheorie der Frühen Neuzeit (Italien, Frankreich, Holland), fotografische Dispositive und Theorien und Praxen der Wiederholung in Moderne und Gegenwart.

Kürzlich erscheinen sind "Vanitas als Wiederholung" (zusammen mit und Julia Berger) und "Fassaden - Zeigen und Verbergen von Geschichte in der bildenden Kunst" (zusammen mit Christiane Kruse).