KunstTherapie anders

Studierende des Aufbaustudiengang KunstTherapie (Studienbeginn WS 2020) an der Hochschule für Bildende Künste Dresden erforschen Kunsttherapie unter Corona-Bedingungen


Das Forschungsprojekt KunstTherapie anders hat kunsttherapeutische und künstlerische Forschung und Interventionen zum Inhalt, wie sie - angepasst and die Bedingungen der Pandemie - praxisnah entwickelt und angewendet werden können.


Übersicht der Forschungsprojekte

KunstTherapie anders

Marielena Böger

Wiederholung und ihre Funktion

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KunstTherapie anders

Elena Braune

„Zwischenräume“ mit PDF des Forschungsartikels

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KunstTherapie anders

Hanna Däumer

„Die Erkundung des Selbst“

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KunstTherapie anders

Estera Dobrolinska

„Beziehungsgestaltung und die Wandlung der kunsttherapeutischen Triade in Bezug auf die

künstlerisch-therapeutische Briefkorrespondenz mit Inhaftierten der JVA Zeithain“

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KunstTherapie anders

Verena de Luca

"Kunsttherapie in Abwesenheit unter dem Aspekt der Zwischenleiblichkeit“

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KunstTherapie anders

Leo Fischer

"Materialbezogene und achtsamkeitsbasierte Kunsttherapie in körperlicher Abwesenheit"

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KunstTherapie anders

Lara Marie Hansen

"Kunsttherapie zu Hause?"

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KunstTherapie anders

Nele Hartmann

„Kunsttherapie im Freien/Draußen“ mit PDF des Forschungsartikels

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KunstTherapie anders

Lisa-Maria Kraus

„Kunsttherapie im Freien“ (Gruppenintervention)

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KunstTherapie anders

Freya Neumann

„Aspekte und Wirkfaktoren von Lebendigkeitserfahrung in kunsttherapeutischen Interventionen“ mit PDF des Forschungsartikels

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KunstTherapie anders

Pietro Sabatelli

„Materialität des Klangs in Kunsttherapie anders“ mit PDF des Forschungsrtikels

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KunstTherapie anders

Laura Ana Louise Schmelzer

„Performativität und Autopathographie im Medium Selfie“ mit PDF des Forschungsartikels

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KunstTherapie anders

Sophie Sonnerborn

„Zwischen Präsenz und Abwesenheit- Das Maltagebuch als Autoethnografie und

Interventionsidee in einem digitalen Rahmen“

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KunstTherapie anders

Rahel Schueler

„Selfies und Kunsttherapie“ mit PDF des Forschungsartikels

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KunstTherapie anders

Eva Walch

„Kunsttherapie in der Natur" mit PDF des Forschungsartikels

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Hintergrund

Medien, die in der KunstTherapie Anwendung finden können, sind nicht nur traditionelle Medien, wie Malerei und Plastik, sondern - entsprechend einem erweiterten Kunstbegriff - auch kunstferne Mittel und diesbezügliche Sichtweisen, wie zum Beispiel Alltagsgegenstände und -handlungen.

Mit dieser Offenheit wird in KunstTherapie anders interessengeleitet und mit individuellen praxisnahen, künstlerischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten nach neuen Formen und Formaten der Kunsttherapie gesucht. Das kann kunsttherapeutische Theorieentwicklung für den digitalen Raum betreffen, aber auch kunsttherapeutische Interventionen in der Natur oder Interventionen und deren Variationen als eine Kombination von analogen und digitalen Formaten. Dies beinhaltet die Auseinandersetzung u. a. mit der eigenen künstlerischen Position, mit Gestaltungsprozessen in Selbsterfahrung, Prozessreflexion, Analogien und Differenzierung künstlerischer und therapeutischer Prozesse und mit kunsttherapeutischer Gesprächsführung, Intermedialität und Performativität sowie ethischen Grundlagen der Kunsttherapie.

Diese Forschungen ziehen sich durch das gesamte Diplom-Aufbaustudium der KunstTherapie an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Studierende finden sich für die Zusammenführung verwandter Interessen in Kleingruppen zusammen um sich gegenseitig zu unterstützen.

Die individuelle Forschung der Studierenden mündet in eine wissenschaftliche Publikation, die zu einem Band zusammengefasst wird. 

 

Vorgehen

Seit dem ersten Studiensemester des Aufbaustudiengangs KunstTherapie (WS2020) nähern sich Studierende der Kunsttherapie unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie forschend an. Im Laufe des ersten Studienjahres haben sich Arbeitsgruppen gebildet, in denen Studierende ihre Themen formulieren und weiterentwickeln, indem sie sich gegenseitig Feedback geben.

Die individuelle interessengeleitete Forschung wird fortlaufend im Unterricht aufgegriffen, zum Beispiel, wenn Studierende ihre Projekte präsentieren, im Unterricht ihre Mitstudierenden theoretisch und praktisch über ihren Forschungsstand in Kenntnis setzen und Rückfragen aufgreifen. Externe Dozent*innen des Aufbaustudiengangs reichern die Forschungsthemen im Unterricht durch ihre Perspektiven aus Praxis und Wissenschaft an. 

 

Ziele

Was die Studierenden erforscht haben, wird Inhalt einer kunsttherapeutischen Methodenprüfung den Studienganges im zweiten Semester. Damit wird eine Einbindung und Verknüpfung von Studieninhalten und theoretische und praxisrelevante Bezügen möglich, sodass Studierende eine eigenständige Methodenentwicklung durchführen. Die Anwendung und Evaluation derselben kann dann während ihres Praktikums im ersten, zweiten und dritten Semester in den verschiedenen Anwendungsbereichen der Kunsttherapie stattfinden.

Im dritten Semester führen die Studierenden ihre Forschung in einem 7-9-seitigen Artikel zusammen, den sie vor Beginn Ihrer Diplomarbeit verfassen. Damit sind sie optimal für die wissenschaftliche Arbeit an ihrer Diplomarbeit vorbereitet. Es besteht des Weiteren die Möglichkeit, die künstlerisch-wissenschaftliche Forschung im Rahmen der Diplomarbeit zu erweitern.

 

Theoretische und praktische Relevanz

Aus dem oben dargestellten Vorgehen, das sowohl praktische Anwendbarkeit von Interventionen erprobt und künstlerische und therapeutische Reflexionsformen übt, aber auch wissenschaftliche Kompetenzen vermittelt, erwerben Studierende notwendige Erkenntnisse und Fähigkeiten für ihr zukünftiges kunsttherapeutisches Arbeitsfeld, sodass sie Interventionen kontextabhängig und wissenschaftlich reflektierend entwickeln und eigenständig erforschen können. 

 

Publikation

Die wissenschaftlichen Artikel der Studierenden, die in der oben genannten Publikation zusammengeführt werden, zeigen einen künstlerisch- und wissenschaftlich-forschende Perspektive auf das Feld der Kunsttherapie.
Studierende werden dabei als Expert*innen betrachtet, die aus ihrem Status als Künstler*innen und gerade im Abschluss befindliche, studierte Kunsttherapeut*innen Potentiale der Kunsttherapie erschließen, die aus der langjährigen Praxis und Lehre heraus nicht immer wahrgenommen werden können. Damit leisten sie einen besonderen Beitrag für die Entwicklung der Kunsttherapie und stellen sich mit einer wissenschaftliche Publikation dem Diskurs mit Wissenschaftlern, Praktikern, Studierenden und Interessierten im Bereich der Bezugswissenschaften.

 

Struktur

Schritte der praxis- und theoriebezogenen Einbindung der Forschungsthemen der Studierenden in das Curriculum KunstTherapie und kunsttherapeutische Praktika:

  1. Interesse-geleitete Entwicklung und Ausarbeitung des individuellen Forschungsinteresses (WS 2020)
  2. Zusammenarbeit mit Mitstudierenden mit ähnlichen Forschungsthemen in Gruppen (WS 2020-WS 2021)
  3. Einbindung der Forschungsthemen in die Praktika (WS 2020-SS 2022)
  4. Darstellung der individuellen Forschungsthemen und -fragen in der Großgruppe (SS 2021)
  5. Vorbereitung der Methodenprüfung im Unterricht anhand eines Leitfadens für wissenschaftliche Publikationen (SS 2021)
  6. Erste Methodenprüfung zu den Forschungsthemen anhand von Präsentationen und Handouts (Mai 2021)
  7. Studierende unterrichten Studierende - je eine Forschungsgruppe jeweils 2 UE (Juni 2021)
  8. Zweite Methodenprüfung:
    a. Mündliche Prüfung
    b. 5-7-seitige wissenschaftliche Publikation zum individuellen Forschungsthema (WS 2021)